Salzburger Immobilienmarkt: Preise in Toplagen sinken

26.04.2024
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Der Immobilienmarkt in Salzburg erlebt eine bemerkenswerte Wende.

Nach einem Jahrzehnt des Booms zeigt sich jetzt eine deutliche Entspannung in den noblen Stadtteilen der Stadt. Diese Entwicklung bringt frischen Wind in den Markt und könnte insbesondere für potenzielle Käufer interessante Chancen eröffnen.

Rückgang der Immobilienpreise

In den vergangenen Jahren konnten sich Immobilienverkäufer über "ausverkaufte" Objekte und "Rekordpreise" freuen. Doch das Blatt hat sich gewendet. Aktuell sind die Immobilienpreise in Salzburg auf das Niveau von 2021 gesunken. Dieser Rückgang betrifft vor allem gebrauchte Wohnungen, bei denen ein durchschnittlicher Preisrückgang von 10,4 Prozent zu verzeichnen ist. So lag der durchschnittliche Verkaufspreis einer 70-Quadratmeter-Wohnung zuletzt bei etwa 340.000 Euro. In günstigeren Stadtteilen sind jetzt Angebote um 3000 Euro pro Quadratmeter zu finden.

Hohe Preise trotz Rückgang

Trotz des Rückgangs bleibt Salzburg eine teure Stadt für Wohnimmobilien. In den Toplagen der Stadt sind Quadratmeterpreise von über 8500 Euro immer noch keine Seltenheit. Dies wird durch höhere Zinsen und strenge Finanzierungsregeln noch verstärkt. Die Folge: In begehrten Stadtteilen wie Aigen und Gneis ist eine größere Preisreduktion zu beobachten als in günstigeren Stadtteilen wie Elisabeth-Vorstadt oder Lehen.

Wohnungsmarkt Leopoldskron und Altstadt

Auch im Stadtteil Leopoldskron hat sich der Markt abgekühlt. Wurden 2021 noch 6380 Euro pro Quadratmeter für eine gebrauchte Wohnung verlangt, so lag der Preis 2023 bei 4900 Euro. In der Altstadt von Salzburg wurden 2023 durchschnittlich 5780 Euro pro Quadratmeter für eine gebrauchte Wohnung bezahlt, ein Rückgang von der Spitze 2021 bei 6994 Euro.

Neubau und Baugrundstücke

Im Neubausektor herrscht derzeit eine gedämpfte Stimmung. Gestiegene Zinsen und eine unzureichende Wohnbauförderung des Landes haben dazu geführt, dass weniger neue Immobilien verkauft wurden. Die Preise bleiben jedoch aufgrund hoher Herstellungskosten weiterhin hoch. Interessanterweise fallen auch die Preise für Baugrundstücke leicht, was vor allem auf die reduzierte Bauaktivität zurückzuführen ist.

Mietmarkt

Parallel zur Entwicklung auf dem Kaufmarkt nimmt der Druck auf die Mieten weiter zu. Etwa in Maxglan stiegen die Mieten inklusive Betriebskosten von 16,1 Euro pro Quadratmeter in 2022 auf 18,1 Euro in 2023. Die Wohnkostenbelastung in Salzburg liegt damit um 24 Prozent höher als der österreichische Durchschnitt, eine Herausforderung, die nicht durch höhere Einkommen in der Region ausgeglichen wird.

Fazit

Während die Immobilienpreise in den noblen Stadtteilen Salzburgs sinken, bleibt die Stadt für viele eine kostspielige Wahl. Für Käufer ergibt sich jedoch ein zunehmender Verhandlungsspielraum, besonders in einem Markt, der ein größeres Angebot und sinkende Preise bietet. Diese "neue Normalität" könnte die Dynamik zwischen Käufern und Verkäufern deutlich verändern und bietet eine spannende Perspektive für die nahe Zukunft.

Quelle: https://www.sn.at/salzburg/politik/immobilienpreise-salzburg-in-stadtteilen-preise-155016526